So gut: Das Fraunhofer IAO hat im Mai 2020 eine Studie mit über 500 Unternehmen durchgeführt. Ziel war es, die Einflüsse der Corona-Pandemie auf das Arbeitsleben zu untersuchen. Wir finden natürlich nicht nur den Titel “Auf dem Weg zum New Normal” sehr treffend, sondern auch die Ergebnisse super spannend!
In wahnsinniger Geschwindigkeit und in unvergleichlichem Ausmaß wurde quer durch alle Branchen von klassischer Büroarbeit auf Homeoffice umgestellt. Dazu hat die Studie unter 500 Befragten ergeben, dass vor der Corona-Pandemie über 90% der Mitarbeiter*innen einen eigenen festen Arbeitsplatz hatten und nach dem Ausbruch der Pandemie fast 70% komplett oder größtenteils im Homeoffice gearbeitet haben. Zusätzliche 21% haben ein 50:50 Modell gewählt. Während die technischen Voraussetzungen für einen Wechsel ins Homeoffice bei den meisten Firmen durchaus vorhanden sind und auch die Hard Facts wie Produktivität o.ä. nicht negativ durch das Arbeiten auf Distanz beeinflusst werden, gibt es bei einigen anderen Faktoren noch Nachholbedarf. Neben den gesundheitlichen Themen, die durch eine unzureichende Ausstattung der Heimarbeitsplätze mit ergonomischen Möbeln oder auch größeren Bildschirmen entstehen, sind es vor allem auch die kulturellen Faktoren, auf die wir achten müssen. Über 90% der Befragten gaben an, dass eine starke Unternehmenskultur der größte Robustheitsfaktor in der Krise sei.
Lernerfahrungen zu Home Office in der Corona-Krise (Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft – Veröffentlichungsdatenbank Fraunhofer-Publica, http://publica.fraunhofer.de, Arbeiten in der Corona-Pandemie – Auf dem Weg zum New Normal)
Durch den großflächigen Wechsel ins Home Office, ergeben sich auch zahlreiche Einsparpotentiale. Dienstreisen, Meetings und sogar Workshops werden virtuell abgehalten und Büroflächen und -ausstattungen können verringert werden. Es ergeben sich allerdings andere Schulungsbedarfe. Mitarbeiter*innen müssen zu Themen wie der Entgrenzung zwischen Privat- und Arbeitsleben im Homeoffice, Selbst- und Zeitmanagement geschult werden. Aber auch führungsbezogene Themen wie das “Führen auf Distanz” oder die virtuelle Zusammenarbeit im Team spielen eine zentrale Rolle und müssen laut den Befragten noch auf- bzw. ausgebaut werden. Z.B. haben zwar über 60% der Führungskräfte ihre Vorbehalte gegenüber dem Arbeiten im Homeoffice durch positive Erfahrungen abgebaut, nun müssen sie jedoch lernen mit den neuen Führungssituationen umzugehen, in denen sie sich plötzlich befinden.
Auch die Medien- und Kommunikationskompetenz wurde untersucht: Die technische Nutzung der Tools ist nur die eine Seite, zusätzlich muss der Einsatz der technologischen Möglichkeiten geschult werden, um ähnlich gute oder sogar bessere Ergebnisse wie bei Präsenzsituationen zu erzielen. Wie halte ich virtuelle Präsentationen, was ist bei digitalen Workshops zu beachten, wie sieht ein achtsamer Umgang mit den Teilnehmer*innen einer Zoom-Konferenz aus? Schulungen, die auf diese Fragen ausgerichtet sind, werden hierbei helfen.
Ihr seht, das NEW NORMAL wartet nicht, es ist schon da! Und es ist an uns allen, die neue Situation proaktiv zu unserem Vorteil zu gestalten.
Schaut euch die Ergebnisse der Studie gerne im Detail hier an. Und wenn ihr Unterstützung benötigt, schaut gerne auf unserer Website vorbei oder meldet euch direkt bei uns. Wir freuen uns!